Slab Track Austria für den Ausbau der Eisenbahnstrecke zwischen Maribor und Šentilj

Hintergrund und Zusammenfassung.

Das Projekt ist Teil der Modernisierung und Aufrüstung des eingleisigen Eisenbahnabschnitts zwischen der slowenischen Stadt Maribor und Šentilj an der österreichischen Grenze. Ziel ist es, die bestehende Lücke dieser Strecke im baltisch-adriatischen Korridor des transeuropäischen Kernverkehrsnetzes (TEN-V) zu schließen. Diese stellt seit Jahren eine der wichtigen internationalen Güterverkehrsverbindungen dar und verbindet Slowenien, einschließlich des Haupthafens Koper, direkt mit Österreich und dem Mittelmeerkorridor.

Ein Teil des Projekts war der Bau des neuen, 1.528 m langen, Pekel-Tunnels bei Šentilj. Daneben entsteht eine neue Eisenbahnstrecke zwischen Počehova und Pesnica, einschließlich eines 897 m langen Viadukts über das Flusstal Pesnica. Der Abschnitt ist für eine zweigleisige Eisenbahnstrecke ausgelegt und wird sowohl die Kapazität als auch die Geschwindigkeit erhöhen. Darüber hinaus wurde die Sicherheit und Effizienz gemäß den neuesten europäischen Eisenbahnstandards verbessert. In der ersten Phase wurde das linke Gleis gebaut, das rechte Gleis ist für die Zukunft geplant. Das System STA, kurz für Slab Track Austria, wurde im Tunnel, im Viadukt und in kurzen Abschnitten auf der Ebene installiert, die den Zugang zu den Tunnelportalbereichen sowie den Übergang zu den Schotterbereichen ermöglichen. Insgesamt ergibt das eine Länge von 2.924 m Fester Fahrbahn.

Systeminnovationen für die heutigen Eisenbahnanforderungen.

Verschiedene Plattenlängen von 2,58 m bis 5,16 m wurden für Unterbrechungen wie Arbeitsfugen im Gleistragwerk ausgelegt.

Unter Anwendung der Best Practices aus Österreich und Deutschland sowie unter Einhaltung aller EU-Schienensicherheitsanforderungen wurde der gesamte Tunnelabschnitt mit Fester Fahrbahn in Kombination mit Befahrbarkeitsplatten gebaut, um bei Bedarf Einfahrt von Einsatzfahrzeugen zu bedienen. Auf dem Viadukt wurde die Feste Fahrbahn mit vorgefertigten Entgleisungsschutzplatten ausgestattet. Der Vorteil dieser innovativen Fertigteillösung von PORR gegenüber herkömmlichen befestigten Führungsvorrichtungen liegt in der Kosteneinsparung, der einfachen Installation sowie der Möglichkeit der Demontage für Wartungs- oder Reparaturzwecke.

In Zusammenarbeit mit FCP wurden die Drehung der Gleislage und die Verschiebungen auf dem Viadukt analysiert, um mögliche Spannungen der Schienen zu ermitteln. Die Implementierung von speziell konstruierte Brückenplatten mit reduziertem Durchschubwiderstand der Schienenbefestigungen vermindert das Spannungspotenzial.

Projektleistungen.

Die PORR als Systemanbieterin lieferte das Systemdesign, die Fertigteile und die technische Beratung in der Bauphase. Ein Teil der Produktion wurde in Zusammenarbeit mit einem slowenischen Fertigteilproduzenten unter Federführung der PORR durchgeführt. Diese lokale Partnerschaft gilt als starke Grundlage für zukünftige Feste-Fahrbahn-Projekte in Slowenien und könnte Potenzial für Weiterentwicklung des Geschäfts in den angrenzenden Regionen bieten.